Sie arbeitet mit einem Verstärkersystem, das die Aufmerksamkeit der Kinder auf ihre eigenen Fehler lenken soll. Die Cent-Methode soll Diskussionen beim Üben vermeiden und kommt ohne verbale Verstärkung aus.
Kinder, die unter einer schweren Form von Legasthenie leiden, brauchen eine intensivere Lese-Rechtschreib-Therapie. In unserer Praxis werden aber viele Kinder vorstellig, deren Rechtschreibprobleme durch schlechte Konzentration und ungenaues Hinschauen verursacht werden. Für diese Kinder bietet die Cent-Methode eine einfache, effektive und schnelle Methode, um zu Hause mit den Eltern zu trainieren.
Nur zwei Termine reichen aus, um die Methode einzuführen und zu kontrollieren. In der Zwischenzeit sind Sie als Eltern gefragt. Schon 15 Minuten am Tag (die Kinder dürfen hierbei einen Wecker stellen) sind ausreichend.
Beim ersten Termin stellen wir Ihnen die Methode vor und Sie können diese mit Ihrem Kind üben. Nach etwa einem Monat kommen Sie nochmals zu uns in die Praxis und wir überprüfen, wie die Methode klappt. Gegebenenfalls besprechen wir Modifikationen und Verbesserungen. Falls Sie noch einen weiteren Termin zur Kontrolle wünschen, kann dieser vor Ort vereinbart werden.
Geeignet für:
Kinder mit leichten Rechtschreibproblemen, die unter Aufmerksamkeitsproblemen leiden.
Durchführung:
2 Termine á 1 Stunde (Eltern + Kind), Abstand ca. 4 Wochen
Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen befinden sich oft in einer „Abwärtsspirale“: Sie können eigentlich nichts mehr richtig machen. Gutes Verhalten wird übersehen, das Negative überwiegt im Umgang mit Ihnen. Punktepläne versuchen, mit Belohnungen erwünschtes Verhalten zu verstärken. Somit sollen die Kinder lernen, welches Verhalten für sie selbst vorteilhaft ist und einen Anreiz, dieses Verhalten auch zu zeigen.
Kinder mit ADHS leiden neuropsychologisch unter einer Unterversorgung des Botenstoffes Dopamin. Dieser ist auch für unser Belohnungssystem im Gehirn zuständig. ADHS-Patienten können keine langfristigen Erfolge anstreben, da sie zu kurzfristig denken. Diese kurzfristige Belohnung kann man durch einen Punkteplan schaffen und somit die Kinder dazu bewegen, Verhalten zu zeigen, das ihnen hilft, den Alltag zu bewältigen. Hierbei arbeiten wir nicht nur mit materiellen Verstärkern, sondern auch mit sozialer Verstärkung und Unternehmungen, ggf. auch mit Response-Cost-Systemen (hier werden auch Verstärker wieder entzogen, sozusagen als Bestrafung). Einen Punkteplan zu erstellen wirkt einfach, jedoch lauern hier viele Fallen, weshalb er dann in der Praxis nicht funktioniert. Oftmals müssen die Belohnungen verändert oder modifiziert werden. Außerdem muss der Punkteplan immer wieder in Gedächtnis gerufen werden, oftmals flaut die anfängliche Begeisterung sowohl bei Eltern, als auch bei Kindern schnell ab.
Geeignet für:
Kinder mit Aufmerksamkeitsproblemen, bei denen es oft Schwierigkeiten mit den Eltern im Hinblick auf alltägliche Abläufe gibt.
Durchführung:
3 Termine á 1 Stunde (Eltern + Kind), Abstand zur 2. Sitzung 2-3 Wochen, zur 3. Sitzung ca. 4 Wochen
In der ersten Stunde besprechen wir, was ein Punkteplan ist, warum wir ihn durchführen und wie er funktioniert. Außerdem besprechen wir wichtige Faktoren bei der Erstellung. Es sollen Themen, Ziele und Aufgaben des Punkteplans besprochen werden. Als „Hausaufgabe“ sollten Sie zu Hause weiter überlegen und eine Liste von gewünschten Verhaltensweisen anlegen, die Sie zur nächsten Sitzung mitbringen.
In der zweiten Stunde nach ca. 2-3 Wochen erstellen wir gemeinsam einen Punkteplan, den Sie als Familie dann als „Hausaufgabe“ durchführen.
Die dritte Stunde nach ca. 4 Wochen dient der Besprechung des Punkteplans, was geklappt hat und was nicht. Dementsprechend modifizieren wir dann den Plan.
Kinder, die eine Aufmerksamkeitsstörung haben, leiden meist unter dem „Chaos im Kopf“. Sie können schlecht planen, ihre sog. „Handlungsplanung“ ist gestört. Sie können ihre Aufmerksamkeit nicht gezielt auf das fokussieren, was im Moment für sie oder für die Bearbeitung einer Aufgabe wichtig ist. Momentan ist für unsere ADHS-Patienten alles andere wichtiger als die zu bearbeitende Aufgabe.
Das planvolle Vorgehen, Nachkontrollieren und sich selbst fokussieren kann man aber lernen. Bei gesunden Menschen ist dies ein natürlicher Entwicklungsschritt, den sie schon früher machen als aufmerksamkeitsgestörte Kinder. Selbst, wenn Kinder medikamentös behandelt werden, verändert dies zwar ihre Konzentration an sich, nicht aber ihr Verhalten und ihr Herangehen an Aufgaben, sei es im privaten oder im schulischen, später im beruflichen Bereich. Bei der Verbesserung dieser Fähigkeiten soll das Strukturtraining helfen. Es ist ein Teil der verhaltenstherapeutischen Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen und kann in Gruppen, aber auch mit Eltern und Kindern einzeln durchgeführt werden. Das Training mit den Eltern ist vor allem für die häusliche Anwendung empfehlenswert.
In der ersten Stunde stellen wir Ihnen im Rahmen der sog. „Psychoedukation“ das Störungsbild AD(H)S vor. Wir besprechen, was Strukturtraining genau bedeutet und welchen Rahmen ein Kind mit ADHS benötigt um zu lernen.
In der zweiten Stunde besprechen wir eine konkrete Situation aus dem Leben des Kindes. Wir arbeiten beim Strukturtraining mit Kärtchen, die dazu anleiten, sich selbst zu strukturieren und anzuleiten. Mit Hilfe dieser Kärtchen bearbeiten wir gemeinsam Aufgaben. Als Hausaufgabe sollen Sie und die Kinder die Kärtchen immer wieder im Alltag einsetzen.
Die dritte Stunde dient zum Training von Eltern und Kindern, die Kärtchen zu benutzen. Wir beobachten hier die Interaktion zwischen Ihnen und ihrem Kind, geben Ihnen noch weitere Tipps zur Verbesserung und zur Veränderung der Methode, damit sie auf ihr Kind und auch Sie zugeschnitten ist.
Durchführung:
3 Termine á 1 Stunde (Eltern + Kind), im Abstand von ca. 3-4 Wochen.
Geeignet für:
Kinder mit AD(H)S + „Chaos im Kopf“