Bei der Ess-Brech-Sucht werden zuerst riesige Mengen an teils auch sehr hochkalorischen Nahrungsmitteln gegessen, die anschließend wieder erbrochen werden. Diese Art der Essstörung ist häufiger als die Magersucht (2-5 %) findet jedoch oft eher im Verborgenen statt, da die betroffenen jungen Mädchen und Frauen äußerlich betrachtet oft auch "Normalgewicht" haben und die Erkrankung sehr schambesetzt ist.
Auch hier besteht eine große Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und eine dauernde gedankliche Beschäftigung mit dem Thema Essen. Die Betroffenen rutschen in einen Strudel aus Ess- und Brechanfällen mit anschließendem schlechten Gewissen, "Diät halten", d.h. teils Weglassen der folgenden Mahlzeiten, sodass ein sehr unregelmäßiges Essverhalten entsteht, was wiederum den nächsten Essanfall begünstigt.
Die Betroffenen leiden oft sehr darunter, die Essanfälle nicht kontrollieren zu können, was die Unzufriedenheit mit sich selbst noch einmal verstärkt. Körperlich drohen je nach Ausmaß der Erkrankung eine Mangelversorgung des Körpers mit Nährstoffen bis hin zu massiven Salzverlusten, die lebensbedrohliche Zustände auslösen können. Des Weiteren können Speiseröhre und Zähne Schaden erleiden.
Ärzte diagnostizieren diese Erkrankung, wenn folgende Kriterien (nach ICD- 10) vorliegen: