Die Ess-Sucht manifestiert sich in mehrmals in der Woche auftretenden Heißhungerattacken, bei denen große Mengen an Nahrungsmitteln in kurzer Zeit gegessen werden, oft alleine, ohne den Blicken anderer ausgesetzt zu sein. Danach leiden die Betroffenem unter dem unangenehmen Völlegefühl, mehr jedoch noch unter dem schlechten Gewissen und den Versagensgefühlen.
Körperliche Folgen sind eine Gewichtszunahme bzw. ein Gewicht, das sich deutlich im ungesunden, übergewichtigen bis adipösen Bereich befindet, mit allen bekannten Folgeerscheinungen z.B. das Herzkreislaufsystem und den Fettstoffwechsel betreffend.
Ärzte diagnostizieren diese Erkrankung, wenn folgende Kriterien (nach DSM- IV) vorliegen:
- Die Betroffenen essen in einer begrenzten Zeit (z. B. innerhalb von zwei Stunden) eine größere Nahrungsmenge als die meisten Menschen unter ähnlichen Bedingungen essen würden.
- Während eines Essanfalls besteht ein Gefühl von Kontrollverlust über das Essen.
- Deutliches Leiden wegen der Essanfälle.
- Die Essanfälle treten durchschnittlich an mindesten zwei Tagen in der Woche in einem Zeitraum von sechs Monaten auf.
- Die Essanfälle treten gemeinsam mit mindestens 3 der folgenden Symptome auf:
- wesentlich schneller essen als normalerweise
- essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl
- wegen der Menge, die man isst, nicht in Gesellschaft anderer essen
- großer Nahrungsmengen, ohne hungrig zu sein
- Ekelgefühle gegenüber sich selbst, Deprimiertheit, Schuldgefühle nach dem übermäßigen Essen.