Essstörungsgruppe

Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an einer Essstörung leiden, kann eine Guppentherapie - vor allem in Ergänzung und zur Unterstützung einer Einzeltherapie - sehr wichtig sein. Die erste entlastende Erfahrung, die im Austausch mit anderen Betroffenen regelmäßig gemacht wird, ist das Gefühl "ich bin nicht allein mit meiner Essstörung" und "ich werde von anderen verstanden".

Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen. Sie sind Erkrankungen mit erheblichen somatischen, psychischen und oft familiären Konsequenzen, unter denen die Betroffenen (meist Mädchen und junge Frauen) leiden.

Essgestörte sind Menschen, deren Umgang mit der Nahrung einen unangemessenen Stellenwert in ihrem Leben hat. Essen wird als Problemlösung, als Ersatz für nicht gelebte Gefühle und Bedürfnisse, als Konfliktvermeidung oder als Machtmittel benutzt. Die ständigen Gedanken ans Essen oder seine Vermeidung (wie es bei der Magersucht der Fall ist) füllen einen Großteil des Tages. Das gängige Schönheitsideal macht es Frauen zusätzlich schwer, mit ihrem Körper zufrieden zu sein.
Diäten und Schlankheitsmittel können der Einstieg in eine Essstörung sein.

Die Gruppe befasst sich mit diesem Themengebiet und möchte der Zielgruppe der Mädchen und jungen Frauen helfen, ihre Problematik zu bearbeiten und neue Perspektiven zu finden. Diese Gruppe wird ambulant durchgeführt und macht damit ein niedrig schwelliges Angebot. Therapeutische Sitzungen wechseln mit gemeinsamem Kochen ab.